Seit vier Generationen produziert die Familie Vietti in Castiglione Falletto ihre eigenen Weine. Alfredo Currado war 1961 unter den ersten, der Trauben nach Lagen kelterte und dies ausschliesslich aus Eigenbau. Heute wird der Betrieb von seinem Sohn Luca und Schwiegersohn Mario Cordero geführt. In einer Zeit, da önologische Tricks und Zaubermittel zu einer Standardisierung … mehr lesen
Seit vier Generationen produziert die Familie Vietti in Castiglione Falletto ihre eigenen Weine. Alfredo Currado war 1961 unter den ersten, der Trauben nach Lagen kelterte und dies ausschliesslich aus Eigenbau. Heute wird der Betrieb von seinem Sohn Luca und Schwiegersohn Mario Cordero geführt. In einer Zeit, da önologische Tricks und Zaubermittel zu einer Standardisierung der Weine führen, fallen Gewächse auf, die den Charakter eines Rebbergs prägnant zum Ausdruck bringen – Vietti legt darauf grossen Wert. Wenn andere Baroli ihren Zenit längst überschritten haben, beginnen sich solche Weine traditionellen Stils erst recht zu entfalten und legen an aromatischer Komplexität zu. Den Baroli wird oft vor der Gärung ein Teil des Mosts entzogen (salasso). So werden die Extraktstoffe der an sich schon reichen Trauben nochmals konzentriert; der Ertrag bei vielen Weinen liegt unter drei Deziliter pro Quadratmeter. Die Mazeration dauert je nach Jahrgang bis zu 40 Tagen. Aus der Spitzenlage Rocche kelterte Vietti erstmals einen Lagen-Barolo, es folgte eine prächtige Sammlung weiterer Lagenweine. Als Gesamtwerk stellen sie auf einzigartige Weise die vielfältigen Nuancen des Barolo-Gebietes dar. Vietti verzichtet in der Regel auf Schönung und Filtration, um ein Maximum an Extrakt im Barolo und Barbaresco zu bewahren. Deshalb und auch dank ihrer konzentrierten Struktur verfügen sie über eine aussergewöhnliche Langlebigkeit. So ambitiös wie beim Nebbiolo gehen Luca Currado und Mario Cordero auch bei Barbera, Dolcetto und Moscato ans Werk. Das Resultat ist eine einzigartige Palette klassischer piemontesischer Gewächse.