Puglia
Gianfranco Fino

Es Primitivo Salento IGT

konventionell
Rotwein
Barrique
Primitivo
fruchtig exotisch
schwer
IGT
vollmundig, weich
Karton 6er
2030
16 %
Falstaff: 96
Gambero Rosso: 3
Flaschengrösse
Jahrgang
2022 , 75 cl

CHF 69.00

Weinporträt

Der Primitivo «Es» ist von unerhörter Dichte mit je nach Jahrgang zwischen 16,5 und 18 Volumenprozent Alkohol. Warum er trotz dem für einen Rotwein unüblichen Alkoholgehalt nicht schwerfällig wirkt, bleibt sein Geheimnis. Warum der eigenwillige Primitivo «Es» heisst, erklärt Gianfranco Fino wie folgt: «Nach Sigmund Freud ist das Es die ungezügelte Leidenschaft, der Instinkt, und diese Energien leiten mich beim Werdenlassen dieses Weines.» Die Primitivo-Trauben wachsen in der Lage Pianeggiante mit dem typischen roten Boden. Die Reben sind durchschnittlich 60 Jahre alt, pro Pflanze werden 400 Gramm geerntet. Die Vergärung findet in 7000-Liter-Stahlstanden statt. Nach zwei bis drei Wochen wird abgepresst und der Wein reift 9 Monate in französischen Barriques (je hälftig neu und einjährig). Bis zum ersten Umzug wird die Hefe täglich aufgerührt (Batonnage). Der Wein wird ohne Filtration abgefüllt.
Der Guida ai Migliori Vini d’Italia notiert: «Samten, fett, cremig, geprägt von Noten roter und schwarzer Beeren, sirupartig, aber nicht gekocht, mit einer schönen, nervigen Säure. Ein Wein, der trotz seiner unendlichen Potenz (40 Gramm Gesamtextrakt, 6 Gramm Gesamtsäure) auch Eleganz verströmt.»

Passt zu

Asiatisch scharfe Gerichte, Wild

Über den Produzenten

Gianfranco Fino

Als landwirtschaftlicher Berater für die Olivenproduktion war Gianfranco Fino ursprünglich nicht heimisch auf dem Terrain der Trauben. Doch das Schicksal wollte es anders: Anfang der 2000er-Jahre entdeckte er in Manduria einen kleinen Rebberg mit über 50-jährigen Primitivo-Stöcken an bester Lage. In Fino wuchs der Wunsch nach einem eigenen Wein und 2004 konnte er die 1,2 Hektaren grosse Lage erwerben. Gerade einmal 2600 Flaschen ergab die erste Ernte. Fino liess nicht locker und fand weitere alte Kleinstparzellen. Freunde, die an seinem Verstand zu zweifeln begannen, verpassten ihm den Übernamen «Geriatra del Primitivo». Inzwischen ist die Produktion auf über 20 000 Flaschen angewachsen – das sind zwar bloss ein paar Tropfen im Weinmeer Süditaliens – aber was für welche!

Finos Weine gehören zum Unglaublichsten, was im grössten italienischen Anbaugebiet Apulien entsteht. Die Primitivo-Rebe – sie ist identisch mit der kalifornischen Zinfandel – neigt zu üppiger Fruchtigkeit. Gianfranco Fino lässt sie im traditionellen Albarello-System (Bäumchen-System) wachsen und erhält so einen Wein von oftmals sage und schreibe 18 Volumenprozent Alkohol. Zuchthefen würden vor einer solchen Heftigkeit kapitulieren, die Gärung abbrechen und die Folge wäre viel Restzucker. Wer allerdings wie Gianfranco Fino mit wilden Hefen arbeitet, die sich den besonderen Bedingungen angepasst haben, erhält trockene Weine.

Das Weingut

Gianfranco Fino

Italia, Puglia

2004