Über den Produzenten

Aldo Conterno

Es fällt nicht leicht und wird von den Hauptdarstellern wahrscheinlich auch nicht gewünscht, die Poderi Aldo Conterno einer Stilrichtung zuzuordnen, weder der ganz traditionellen noch der modernen, wenngleich die drei Söhne des im Mai 2012 verstorbenen Aldo Conterno gelegentlich mit ganz modernen Weinen antreten. Eine Kunst - und die beherrschen die Söhne wohl gleichermassen wie einst ihr Vater - besteht im Weinbau darin, neue önologische Techniken zwar anzuwenden, aber mit gutem Augenmass.

Eine der Trennlinien bei den Conternos verläuft entlang der Appellation Barolo. Hier verzichten sie unisono auf den Einsatz von Barrique-Fässern, ungeachtet des sichtbaren Erfolgs so vieler Jungstars und der fast ausnahmslosen (oft undifferenziert kritiklosen) Bevorzugung von holzbeladenen Barriques-Baroli durch die Weinpresse.

Für die Conternos ist der Barolo einzigartig und nicht austauschbar, aber nur, wenn er authentisch bleibt, wenn er zu dem steht, was er ist: das Produkt einer bestimmten Traubensorte, einer bestimmten Lage und der sorgfältigen Pflege des Produzenten, ein Wein mit Charakter, Ecken und Kanten, einer, der nicht allen gefallen will, dafür aber viele echte Freunde hat.

Dass aber die jungen Conternos den Umgang mit Barriques meisterhaft beherrschen, zeigt u.a. ihr Favot, ein grandioser Nebbiolo, den sie, obwohl nach Gesetz erlaubt, nicht als Barolo, sondern als Nebbiolo Langhe anbieten. Somit verweigern sie sich nicht der Moderne, doch aber des Zurechtbiegens einer uralten Tradition um der Mode Willen.

Das Weingut

Franco, Stefano e Giacomo Conterno

Italia, Piemonte

1969